Surround White Papers
Richtungsregelung und Basisbreiten-Regelung im M/S-Format beim Surround-Mastering
Autor: Gerd Jüngling - Copyright: Alle Rechte vorbehalten
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Bei der Bearbeitung von Stereosignalen beim Mastering bietet das MS-Verfahren eine Reihe von erheblichen Vorteilen, da ein Stereosignal im MS-Format eine Regelung der räumlichen Parameter einer Mischung einfach möglich macht. Wünschenswert ist es ein solches Instrument auch für die Bearbeitung von 5.1 Surround-Sound zur Verfügung zu haben, um wirksam Eingriffe die räumliche Darstellung vornehmen zu können, ohne die Mischung selbst verändern zu müssen. Dieser Artikel beschreibt die Prinzipien und die besonderen Probleme, die bei der Umsetzung des MS-Prinzips auf 5.1-Surround auftreten.
L/R und M/S
Das M/S-Verfahren ist eigentlich ein alter Hut aus den Anfangstagen der Stereofonie in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Während im gängigen L/R-Verfahren die Kanäle in ihrem originalen Format, in dem sie auch den Lautsprechern zugeführt werden, transportiert werden, verwendet das M/S-Verfahren einen Kanal für die Monoanteile des Stereosignals, während der andere Kanal alle räumlichen Anteile enthält. Beide Formate sind durch Addition und Subtraktion konvertierbar. Das M-Signal entsteht durch die Addition der Stereokanäle L und R. Das S-Signal hingegen entsteht durch die Subtraktion von L und R. M steht in der Terminologie der M/S-Technik für Mitte, während S für Seite steht. Damit ergeben sich die beiden Gleichungen:
M = L + R und S = L - R
Die Umsetzung vom M/S Format ins L/R Format ist ebenfalls durch eine einfache Addition bzw. Subtraktion möglich.
L = M + S und R = M - S
Die Beziehungen lassen sich einfach überprüfen, indem man für M (L + R) und für (L - R) einsetzt:
L = (L + R) + (L - R), Ergebnis L = 2*L
R = (L + R) - (L - R), Ergebnis R = 2*R
Vernachlässigt man den Koeeffizienten 2, der lediglich aussagt, dass bei einer elektrischen 1 zu 1 Umsetzung dieser Gleichungen sich der Pegel nach einer vollständigen Konvertierung von L/R nach M/S und wieder zurück um 6 dB erhöht, sieht man, dass eine Konvertierung in beiden Richtungen durch die gleiche Matrixschaltung möglich ist. Lediglich die Verstärkungskoeffizienten müssen angepasst werden, um den Pegelanstieg zu kompensieren.
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