Surround Mastering MS-Richtungsmischer DIMENSIONS

Durch den zusätzlichen Richtungmischer für die Surround-Kanäle wird eine unabhängige Anpassung der hinteren Ebene möglich. Die Einbindung des Center Kanals in die Basisbreiten- und Richtungsregelung erfolgt so, dass keine Signalanteile in den verschiedenen Stellungen der Regler verloren gehen.

Die Richtungsmischer im 5.1 Surround Mastering Prozessor Dimensions
Die zusätzlichen Regler für die Surround-Kanäle
Die Regler SURROUND-BASE und SURROUND-DIR arbeiten wie ein konventioneller Stereo-Richtungsmischer, allerdings nur für die beiden Surround-Kanäle. Diese Einheit ist dem eigentlichen räumlich arbeitenden Richtungsmischer vorgeschaltet. Sie dient dazu, die Breite und Richtung der hinteren Kanäle dem gesamten Klangbild anzupassen. Die beiden Regler arbeiten analog zum vorbeschriebenen Verfahren. Der Basis-Regler ermöglicht die Veränderung der Breite von 0 % (Mono) bis zu 200 % Überbreite. Der Richtungsregler arbeitet von 'mono von links' über 'unverändert' bis 'mono von rechts'. Ferner dienen diese Regler zur Anpassung des künstlich erzeugten Stereo-Rücksignals aus einem 4-Kanal-Eingangssignal. Bei Nutzung dieser Möglichkeit wird diese Sektion automatisch eingeschaltet. Dazu später mehr.

Die Einbindung des Center-Kanals
Das beschriebene Grundprinzip lässt zunächst einmal die Existenz des Center-Kanals aussen vor, um die Beschreibung der Funktionen verständlicher zu halten. Tatsächlich wird der Center-Kanal sowohl von der Breitensektion wie von der Tiefensektion beeinflusst. Regelt man nach links, so wird der Center-Kanal in einer der tatsächlichen Ortung angepassten Regelkurve, versetzt zum rechten Kanal ausgeblendet und gleichzeitig dem linken Kanal zugemischt. In der Endstellung L ist der Center-Kanal wie der rechte Kanal aus und der linke Kanal erhält die Mischung aus links, rechts und Center. Analog dazu, jedoch mit vertauschten Kanälen, arbeitet dieser Regler bei Drehung nach rechts.

Centerkanal und Basisbreite
Die Auswirkung des Basisbreitenreglers auf den Center-Kanal sind schwieriger zu verstehen. In der Mittenstellung des Richtungsreglers erfolgt zunächst keine Änderung des Centerkanals. Bei Verringerung der Basisbreite wird ein Anteil des Center-Kanals nach links und rechts gemischt. Gleichzeitig werden Anteile von links und rechts in den Center-Kanal eingemischt. In der Stellung 0 % wählt der Überblendregler C > LR das Verhalten des Systems. In der Mittelstellung dieses Reglers erhalten alle 3 Frontkanäle das gleiche Signal, das aus der Addition von links, Center und rechts gebildet wird. In der Stellung C dieses Reglers führt eine Verringerung der Basisbreite zur Reduzierung des Pegels in den Kanälen L und R. In der Stellung 0 % wird nur noch der Center-Kanal mit dem aus links, rechts und Center addierten Signal angesteuert. In der Stellung LR des Überblendreglers wird bei Verringerung der Basisbreite der Centerkanal ausgeblendet. In der Endstellung 0 % werden die Kanäle L und R mit der Addition aus links, rechts und Center angesteuert. So lässt sich durch den Überblendregler ein Verhalten des Centerkanals einstellen, das dem Programmmaterial anpassbar ist. Zwischen den Extrempositionen erfolgt eine kontinuierliche Überblendung der verschiedenen Verhaltensweisen.

Bei Regelung in Richtung Überbasis arbeitet der Überblendregler analog. In der Mittelstellung bleibt der Center-Kanal unverändert. In der Stellung LR wird der Pegel des Center-Kanals bis zu 6 dB reduziert. In der Stellung C des Überblendreglers werden zusätzlich die Signale der Kanäle links und rechts gegenphasig zugemischt. Hierdurch ergibt sich ein homogeneres Verhalten der Basisverbreiterung.

Der Richtungsregler wirkt übergeordnet. Unabhängig von den vorbeschriebenen Variationen bewirkt eine Regelung nach links oder rechts immer eine Abregelung eines Kanal und eine versetzte Abregelung des Centerkanals. In jeder Stellung bleiben jedoch immer alle Signalanteile erhalten.

Der Centerkanal und die Regelung in der Raumtiefe
Die Regelungen für die Raumtiefe in Bezug auf den Centerkanal sind weniger komplex. In Mittelstellung des Richtungsreglers für die Raumtiefe bleibt der Centerkanal unverändert. Bei einer Regelung nach hinten wird der Centerkanal abgeregelt, bis er in der Endstellung ausgeschaltet wird. Dadurch würde sein Signalanteil aber verloren gehen. In dem Maße wie der Centerkanal abgeregelt wird, wird sein Signal in beide Rückkanäle eingemischt, sodass unabhängig von der Stellung dieses Reglers kein Signalanteil verloren geht. Bei Regelung nach vorn werden die Surround-Kanäle SL und SR den Frontkanälen L bzw. R zugemischt und gleichzeitig abgeregelt. Aus der Addition der beiden Surround-Kanäle wird ein künstliches Center-Signal gebildet, das dem Center-Kanal zugemischt wird. Das Maß dieser Addition kann durch den Regler S > C zwischen OFF (keine Zumischung) und 0 dB geregelt werden. So ist ein programmabhängiges Verhalten einstellbar. Dieses Verhalten wird durch den Basisregler für die Raumtiefe nicht grundsätzlich verändert sondern nur modifiziert. In der Mittenstellung des Richtungsreglers bewirkt eine Verringerung der Tiefenbasis, dass das Center-Signal den Surround-Kanälen zugemischt wird. Umgekehrt wird das aus SL und SR addierte Signal dem Center-Kanal zugemischt. Das Maß dieser Einmischung wird wiederum durch den Regler S to C bestimmt. Bei Regelung in Richtung Überbasis ändern sich Phasenlage und Pegel der Einmischungen.

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